RLP-News

16.5.2013 || Filme aus Rheinland-Pfalz im CinéMayence

Das Kommunale Kino zeigt im Rahmen der Kurzfilmwoche "Best-of-Festivals – shorts & videos" am 16. Mai Filme von Harald Schleicher.
Harald Schleicher ist seit 1993 Professor für Film/Video an der Kunsthochschule Mainz der Johannes Gutenberg-Universität. Während dieser Zeit hat er nicht nur Kunststudierenden das Filmemachen gelehrt (erst kürzlich haben wir Filme eines erfolgreichen Absolventen, Michael Schwarz, gezeigt, siehe unten), sondern regelmäßig selbst Filme gemacht. In seinen Filmen setzte er sich auch mit der Filmgeschichte und den Helden und Ikonen des Kinos auseinander. Als Ausschnitt aus dem Werk von Harald Schleicher, werden 5 Kurzfilme gezeigt, die allesamt Found-Footage-Filme sind – also Filme, die andere Filme zitieren.
Programminfo: http://www.cinemayence.de/best-of-festival/130517HSchleicher.html


Mai 2013 || Kinoschließungen: Kulturelle und ehrenamtliche Initiativen springen ein

Filmtheater mit nur einer Leinwand, aber auch kleinere Kinocenter auf dem Land können wirtschaftlich nicht mehr überleben – unter anderem, weil sie die hohen Kosten der Digitalisierung nicht stemmen können. So werden immer mehr Orte und Landkreise kinolos.
Da die meisten Gemeinden in Rheinland-Pfalz den Anschluß an die Gründung von Kommunalen Kinos verpasst haben und es in Rheinland-Pfalz (anders als sonstwo) auch keine Landesförderung für kultureller Filmarbeit gibt, breitet sich eine kulturelle Wüste aus, was die Versorgung mit qualitativ anspruchsvollen Kinofilmen in der Fläche angeht.

Dem setzen jetzt ehrenamtliche Privatinitiativen mit viel Fantasie und innovativen Ideen etwas entgegen! In Bingen bietet der Förderverein KinoKultur Bingen e.V. in einem geschlossenen Kinobetrieb ("Cinema Bingen") ein Cinema-on-Demand-Programm an. Filmliebhaber können sich dort aus einer Liste Filme wünschen, die bei entsprechendem Zuspruch dann als digitale BluRay-Videoprojektion gezeigt werden. Dies ist kostengünstig möglich, da ausschließlich Filme nach ihrer Kinoauswertung angeboten werden. Das Konzept funktioniert aber nur in kinolosen Orten. Insofern die Realisierung von unbezahlt arbeitenden Ehrenamtlichen abhängt, sind auch nur gelegentliche Filmveranstaltungen - eins bis zweimal im Monat - möglich.

Eine ähnliche Situation entsteht derzeit in Ingelheim. Dort stehen die beiden Kinos von Ulrich Luber, der in Eschweiler bei Aachen ein Kinocenter mit mehr Leinwänden eröffnet, zum Verkauf, weil sie nicht mehr rentabel zu führen sind. Eine Kulturinitiative setzt sich nun dafür ein, der Stadt auch in Zukunft ein Kinoprogramm zu bewahren. Der Verein Freunde Ingelheimer Filmkultur bietet sich an mit städtischer Unterstützung die beiden Kinos zu erhalten.
Kontakt (Bingen): http://www.kikubi.de/
Kontakt (Ingelheim): http://pages.quadratur-webdesign.de/de/filmfreunde-ingelheim


April 2013 || Manifest-Initiative arbeitet weiter und setzt sich in Gesprächen mit Politikern und Ministerien für eine Filmförderung ein

Die Initiativ-Gruppe, die das Mainzer Manifest für eine Film- und Medienförderung in Rheinland-Pfalz veröffentlicht hat, ist im Gespräch mit Politikern und Ministerien. Ziel ist die Etablierung einer breit, aber mit rheinland-pfälzischem Augenmaß, aufgestellten Film- und Medienförderung für alle Sektoren der Branche.
Dem Kern der Initiative gehören Vertreter aus den Bereichen Ausbildung, Drehbuch, Produktion, Filmvermittlung und Abspiel an.


8.2.2013 || Filme aus Rheinland-Pfalz im CinéMayence

Michael Schwarz feiert im CinéMayence seinen Abschluß als Meisterschüler an der Kunstakademie Mainz mit einem Filmabend. Michael Schwarz hat zusammen mit Alexander Griesser in Mainz die Produktionsfirma Nachtschwärmerfilm gegründet. Zu sehen sind u.a. der mehrfach preisgekrönte Kurzfilm »Kursfeld« und »Dolce Vita« - ein Dokumentarfilm über einen Swingerclub in Ingelheim.
Kontakt: http://www.nachtschwaermerfilm.com


Mainzer Manifest 27.11.2012 || Initiative fordert Film- und Medienförderung für Rheinland-Pfalz

In einer Pressekonferenz im CinéMayence wurde am 27. November das "Mainzer Manifest" für eine Film- und Medienförderung in Rheinland-Pfalz öffentlich vorgestellt. Darin fordert die Initiative, dass Rheinland-Pfalz seine Stärken als Medienland erkennt, nutzt und ausbaut, dass das Land organisatorische Maßnahmen zur Standortentwicklung und Film- und Medienförderung ergreift, und dass die Medienausbildung, die hier auf hohem Niveau stattfindet, durch Möglichkeiten der weiteren Profilierung ergänzt wird.
Schon vor Veröffentlichung des Manifests hat die Gruppe Unterstützer gesucht und gefunden, unter den rund siebzig Erstunterzeichnern sind auch Mario Adorf, Peter Fleischmann und Wim Wenders.
Film- und Medienförderung ist nicht umsonst zu haben, aber sie ist unter vielen Aspekten lohnend. Um darüber zu diskutieren, laden die Initiatoren zu einer Diskussionsrunde mit den Geschäftsführerinnen der Filmförderungen Hessen und Baden-Württemberg und mit Politikerinnen und Politikern ein:

Podiumsdiskussion zur Filmförderung
Freitag, 30.11.2012, 17.30 Uhr, Autohaus Kraft, Binger Straße 23, 55122 Mainz (ÖPNV-Haltestelle Hauptbahnhof West).

Manifest im Wortlaut siehe Rubrik "Filmförderung Rheinland-Pfalz"


24.10.2012 || Kulturministerium vergibt Kinoprogrammpreis 2012

Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen überreichte am 24.Oktober die insgesamt mit 70.000 Euro dotierten Kinoprogrammpreise entschieden. Der mit 10.000 Euro verbundene Hauptpreis in der Kategorie „Allgemeines Filmprogramm“ ging an das Union Studio für Filmkunst in Kaiserslautern. 15 weitere Kinos können sich in dieser Sparte, für die insgesamt 54.000 Euro zur Verfügung stehen, über Auszeichnungen freuen.
Im Bereich „Kinder- und Jugendfilm“ überzeugte vor allem die Eifel-Film Bühne in Hillesheim mit ihrem Programm und sicherte sich hier den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis.
In der Sparte der besten Kurzfilme fiel die Wahl der Jury für den ersten Platz ebenfalls auf das Union-Studio für Filmkunst in Kaiserslautern. Für sein Kurzfilm-Programm erhielt es 1.500 Euro.

Das CinéMayence erhielt an neunter Stelle einen allgemeinen Filmprogrammpreis (3.000 €) und an dritter Stelle einen Kurzfilmprogrammpreis (750 €).


16.6.2012 || Bundesweiter Kinopreis für CinéMayence
Kommunales Kino wird in Berlin mit dem ersten Preis des Kinematheksverbundes ausgezeichnet

Der Kinopreis des Kinematheksverbundes wurde zum dreizehnten Mal am Freitag, dem 15. Juni 2012, im feierlichen Rahmen innerhalb des Kolloquiums „Avantgarde im Archiv?!“ der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin vergeben.

Eine fünfköpfige Jury wählte die Preisträger aus einer Fülle von Bewerbungen aus, die aus ganz Deutschland eingereicht worden waren.

Jeweils drei Preise wurden in vier neuen Kategorien vergeben, die das filmkulturelle Engagement der Kinos und ihre inhaltliche Auseinandersetzung mit der Filmgeschichte stärker hervorheben möchten als bisher: Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte, Angebote für Kinder und Jugendliche, kommunales und soziales Engagement des Kinos vor Ort sowie Konzepte zur Programmgestaltung.

Preisträger Kategorie I: Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte
1. Preis: CinéMayence Mainz
2. Preis: Filmmuseum München
3. Preis: Kommunales Kino Freiburg

Kategorie I: Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte

»Wir fanden in dieser Kategorie preiswürdig, wer Filmgeschichte tiefergehend vermittelt und den Zuschauern den Blick über die Ränder des mehr oder weniger Bekannten hinaus in die vielen Bereiche des Filmschaffens ermöglicht, die sie heute kaum mehr erleben können. Dabei waren ins Verhältnis zu setzen die Stellung des jeweiligen Kommunalen Kinos, seine Aufgaben und Funktionen in der Stadt, seine finanzielle und personelle Ausstattung und die Widrigkeiten, die eine kontinuierliche und reflektierte Arbeit erschweren. Wir möchten mit der Auszeichnung die fachliche Arbeit, den Ideenreichtum rühmen, die Beharrlichkeit, mit der finanzielle Schwierigkeiten oder Beschränkungen des Ortes immer wieder fantasievoll überwunden werden.
Wir möchten auch ermutigen, sich gegenseitig noch besser zu unterstützen und das enorme Know-how, die Kenntnisse der Filmgeschichte an andere Kinoinitiativen weiterzugeben, sie partizipieren zu lassen«

Begründung 1. Preis CinéMayence

»Mit zwei Dreiviertel-Stellen, einer 30-prozentigen Kürzung der Zuschüsse seit 2008, einem gastweise und nur begrenzt bespielbaren Raum in einer anderen Institution machen die engagierten langjährigen Leiter des Kinos ein hervorragendes Programm, dem sie kurze, experimentelle, dokumentarische und nicht gängige Spielfilme hinzufügen; sie mischen geschickt vom Verband angebotene Programme mit eigenen Ideen und Programmarbeiten.
Es wäre schön, wenn die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz ihr einziges Kommunales Kino finanziell wieder besser ausstatten könnte.«

Jury
Stefanie Eckert (Kinematheksverbund)
Birgit Gamke (AG Verleih)
Angela Haardt (Bundesverband kommunale Filmarbeit)
Gunter Hanfgarn (AG Dokumentarfilm)
Rosemarie Schatter (Verband der deutschen Filmkritik)
Pressemitteilungen mit allen Preisen und Begründungen: PM-Kinopreis2012.pdf
Fotos: Marian Stefanowski, Berlin, www.marian-stefanowski.de