Das vierte Filmfestival der Aktion Mensch

Den Mutigen gehört die Welt

Das ist ein schöner Satz, der aber offenlässt, welche Welt gemeint ist. Die Welt, so wie sie ist? Oder die Welt, wie sie sein könnte? Die zehn Filme des Festivals ueber Mut belegen, dass Mut stets der Mut zur Veränderung des Bestehenden ist. Mut setzt voraus, dass man die Gegebenheiten kritisch betrachtet und für sich bestimmt: Etwas muss sich ändern.

Die Aktion Mensch hat im Jahr 2006 erstmals die Frage gestellt: „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?“, und plädiert damit für das gemeinsame Diskutieren über eine lebenswerte, gerechte und menschenwürdige Gesellschaft. Diese Auseinandersetzung erfordert Mut, denn sie bedeutet den Abschied von Vorurteilen, Gewohnheiten und vermeintlichen Sicherheiten. Mut ist die treibende Kraft, sich Utopien anzunähern, so unerreichbar sie zunächst auch scheinen mögen.

Mutige Menschen sind Helden, aber keine Draufgänger. Was sie zu Helden macht, ist ihr Einstehen für das, was sie antreibt. Sie kämpfen gegen die korrumpierende Macht der Gleichgültigkeit, Interesselosigkeit und auch gegen die eigene vermeintliche Unzulänglichkeit. Sie überzeugen durch Begeisterung, Hingabe und Zuversicht.


Das Festival der Courage

In den Filmen des Festivals ueber Mut stehen Menschen im Mittelpunkt, die sich leidenschaftlich für ihren Traum von Veränderung einsetzen. Sei es für würdige Lebensbedingungen von obdachlosen Menschen in Frankreich, gegen den Missbrauch und die Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen in Südafrika oder für die rückhaltlose Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik. Die Filme zeigen aber auch Menschen, die mit ihren Ängsten mutig dem intimen Blick der Kamera begegnen, den inneren und äußeren Kämpfen zum Trotz.

ueber Mut setzt die Reihe der Filmfestivals fort, die 2006 mit ueber arbeiten begann und 2007 sowie 2009 mit ueber morgen und ueber Macht fortgesetzt wurde. Die Aktion Mensch organisiert mit ihren bundesweiten und lokalen Partnern an jedem Veranstaltungsort ein Programm mit Publikumsdiskussionen und Expertengesprächen. Das Rahmenprogramm bietet Besuchern wie Teilnehmern die Gelegenheit, sich auszutauschen und zu diskutieren.


ueber Mut für Alle

Die Aktion Mensch hat die Inhalte des Festivals konsequent barrierefrei umgesetzt. Die Filme sind mit Untertiteln für gehörlose und mit Audiodeskription für blinde Menschen ausgestattet; einige Filme bieten Voice-over-Synchronisation an. ueber Mut ist also ein ideales Beispiel für das Thema Inklusion. Der Begriff leitet sich aus dem lateinischen „inclusio“ ab, was so viel wie „Einbeziehung“ oder „Zugehörigkeit“ bedeutet. Inklusion steht also für den Anspruch, Menschen mit Behinderungen von vornherein als Teil der Gesellschaft zu begreifen und ihnen uneingeschränktes Recht auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Das bedeutet auch: Die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich so zu organisieren, dass jeder daran teilhaben kann. Das ist das große Ziel der Aktion Mensch. Und um dieses Ziel zu verwirklichen, braucht eine ganze Gesellschaft Mut. ueber Mut – ab November 2010 in 100 deutschen Städten – in Mainz vom 13. bis 22. Oktober.


Die Aktion Mensch: Auftrag Aufklärung

Aufklärung und Information sind die Grundlagen für ein gleichberechtigtes Leben aller Menschen in der Gesellschaft. Die Aktion Mensch fördert und initiiert selbst Projekte und Aktionen, die auf vielen Ebenen dazu beitragen, vorhandene Barrieren abzubauen. Mit Aufklärungsprojekten wie dem Filmfestival möchte die Aktion Mensch Diskussionen anregen, Veränderungsprozesse anstoßen und zum konkreten Handeln aufrufen. Alle Aufklärungsmaßnahmen haben eines gemeinsam: Sie sensibilisieren für gesellschaftliche Missstände und aktivieren Menschen, sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen – und so zu einem offenen und positiven gesellschaftlichen Klima beizutragen.


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